"Gesund und schön..."
Live-Sendung: 4. Oktober 2023
Zeit: 16.00 bis 20.00 Uhr
Aufzeichnung "on demand" unbegrenzt buchbar
Wir bringen Ihnen das Oktoberfest nach Hause" Mit unserem jährlich zum Oktoberfest stattfindenden "Wiesn-Spezi(dent)al" geben wir den Universitäten im deutschsprachigen Raum Gelegenheit, ihre Sicht spezifischer, für den Praxisalltag relevanter klinischer Fragestellungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wiesn spezi(dent)al ist ein Online-Format, das bequem von zu Hause oder der Praxis empfangen werden kann – Sie benötigen lediglich einen Internetzugang (und ein kühles Wiesn-Bier)!
Nach dem Premierenerfolg im September 2022 mit Dozenten der Charité Berlin setzen wir im Jahr 2023 auf ein Spitzenteam der Universität Würzburg:
16.00 - 17.00 Uhr
Minimalinvasive Lösungen für ästhetische Probleme
Prof. Dr. Gabriel Krastl (Zahnerhaltung)
Als Behandler werden wir häufig mit ästhetischen Problemen unserer Patienten konfrontiert. Diese können sehr vielfältig sein und schließen frakturierte Zähne, verfärbte Zähne, suboptimale Zahnformen und Zahnstellungen, ästhetisch insuffiziente Restaurationen aller Art sowie auch eine kompromittierte Ästhetik nach parodontalem Attachmentverlust mit ein. Die jeweiligen Therapieoptionen sind ebenso vielfältig und unterscheiden sich vor allem in ihrer Invasivität.
Aber Hand aufs Herz: Sitzt man selbst im Behandlungsstuhl, ist doch die am wenigsten invasive Option, die das gewünschte ästhetische Ergebnis ermöglicht, die erste Wahl…oder? Und bei unseren Patienten? Nutzen wir die zur Verfügung stehenden Optionen immer aus? Oder scheuen wir den Aufwand durch Therapieformen außerhalb der eigenen therapeutischen Komfortzone?
Im diesem klinisch orientierten Vortrag werden Patientenfälle mit ästhetischen Problemen in der Frontzahnregion präsentiert und minimalinvasive Lösungswege aufgezeigt und diskutiert. Lassen Sie sich überraschen, was alles ohne Bohrer möglich ist!
17.15 - 18.15 Uhr
Mund gesund – Mensch gesund?
Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf (Parodontologie)
Es ist seit langem bekannt, dass typische zahnärztliche Problemstellungen wie Parodontitis oder eine Pulpanekrose mit nachfolgender bakterieller Infektion der Wurzelkanäle über die hierdurch ausgelösten chronischen Bakteriämien gravierende Gesundheitsstörungen im ganzen Körper verursachen können. Aktuelle Erkenntnisse deuten aber mittlerweile unzweifelhaft darauf hin, dass der umgekehrte Weg, d.h. die Beeinträchtigung der Mundgesundheit durch eine gestörte Allgemeingesundheit den viel häufigeren und klinisch bedeutsameren Fall darstellt.
Das für die Entstehung von Parodontitis essenzielle Überwachsen entzündungsförderlicher Keime im oralen Mikrobiom wird maßgeblich durch eine erhöhte Präsenz chronischer Entzündungen im Körper etwa durch Fehlernährung, Rauchen oder psychosozialen Stress begünstigt. Auch im Fall der Karies führt zuckerlastige Fehlernährung nicht nur zur Erhöhung der Säurebelastung am Zahn, sondern ebenso zur systemisch bedingten Hemmung der Bildung von Tertiärdentin und anderen immunologischen Schutzreaktionen des Wirts.
Da ein gesundheitsschädlicher Lebensstil an der Zahnhartsubstanz und am Parodontium deutlich schneller klinisch sichtbare Schäden hinterlässt als etwa am Herz-Kreislauf-System, kann zahnärztliche Diagnostik einen bedeutsamen Beitrag auch zur Früherkennung allgemein-medizinischer Probleme leisten. Praktische Beispiele werden vorgestellt.
18.30 - 19.30 Uhr
Bruxismus – nicht nur eine Frage der Schönheit!
Prof. Dr. Marc Schmitter (Prothetik)
Die Prävalenz von Bruxismus – sei es am Tage oder in der Nacht – sorgt dafür, dass sich fast täglich Patientinnen und Patienten mit dieser funktionellen Auffälligkeit in der Praxis vorstellen. Obgleich einige Patienten völlig beschwerdefrei sind, präsentieren andere deutliche Verschleißerscheinungen an den Zähnen im okklusalen Bereich. Dieser Verschleiß kann Schmerzen verursachen, da Dentin freigelegt wurde, und/oder ästhetische Limitierungen mit sich bringen. Andererseits kann Schlafbruxismus auch mit anderen, schwerwiegenden Erkrankungen assoziiert sein, was bei der Patientenaufklärung und bei der Behandlungsplanung berücksichtigt werden muss.
Steht die Therapie nichtkariöser Zahnhartsubstanzdefekte aus ästhetischen und funktionellen Aspekten im Vordergrund, so stellt dies den behandelnden Zahnarzt oftmals vor große Herausforderungen: Welches Material ist geeignet, wie können den ästhetischen Ansprüchen des Patienten Rechnung getragen werden, können alle Materialien auch bei vorhandenem Bruxismus eingesetzt werden, sind minimalinvasive Versorgungen möglich, wie setzte ich die Versorgungen ein...?
Da nahezu jährlich neue Materialien den Dentalmarkt „erobern“, ist die Auswahl unübersichtlich und es ist fast unmöglich, die Übersicht zu behalten. Dies erschwert die Auswahl sehr, da jede Materialklasse Stärken und Schwächen aufweist und somit die Materialauswahl maßgeblich für den Langzeiterfolg der Versorgung und für die Zufriedenheit des Patienten verantwortlich ist. Zusätzlich muss auch das Protokoll zum Einsetzen der Restauration auf das entsprechende Material abgestimmt sein – Fehler hierbei „verzeihen“ moderne Materialien nicht. Im Vortrag sollen daher einerseits die Assoziationen von Schlafbruxismus mit anderen Erkrankungen vorgestellt und andererseits die Verwendung geeigneter, zahnfarbener Materialien und deren adäquate Verwendung erörtert werden
.
Wir freuen uns, Sie zu diesem Highlight unserer Online-Fortbildungen begrüßen zu dürfen. Gesendet wird aus dem Online-Studio der eazf in München.
Fortbildungspunkte: 4
Das
Fortbildungszertifikat für die Online-Serie wird registrierten
Teilnehmenden nach Abschluss der Veranstaltung zum Download im persönlichen
Account unter "Meine Kurse" bereit gestellt.
Abruf "on demand"
Die Vorträge sind für registrierte Teilnehmende nach dem Vortragstermin im persönlichen Account unter "Meine Kurse"
abrufbar. Die Sonderveranstaltung kann auch nach Ablauf "on demand" gebucht werden.